Sperlingskinder

Beschreibung

Wer dieses Buch von Antje Kosemund liest, hat
beispielhaft die Geschichte des Leidens der
arbeitenden Menschen vor Augen. In Armut
gehalten, verfolgt und unterdrückt, steckt doch
eine Überlebenskraft und ein Überlebensmut in
ihnen, der sie vieles überstehen lässt. 12 Kinder, 10
Mädchen und zwei Jungen – auch wenn der zweite
Junge bereits als Frühgeburt nach wenigen Stunden
starb – hat das Ehepaar Sperling in die Welt gesetzt.
Eines davon, Irma, zog den kranken Wahn der Nazis
auf sich und ist mit 14 Jahren, am 8. Januar 1944, in
einer Tötungsanstalt in Wien ermordet worden.

Die Lebensgeschichte der Familie Sperling zu
lesen ist an vielen Stellen sehr schmerzhaft. Antje
Kosemund berichtet über sie mit gr0ßer Klarheit
und beindruckender moralischer Orientierung. Es
ist ein notwendiges Buch, bestimmt vom Kampf um
die Erinnerung und Würdigung jener Menschen,
die dem Verbrechen des „Unwerten Lebens“ durch
die Nazis vieltausendfach zum Opfer gefallen sind.
Diese Buch zeugt davon, dass der Faschismus nur
eine barbarische Gesellschaft gründen kann.