Rundgänge und Lesungen

Rundgänge und Lesungen

Seit nunmehr 40 Jahren erforschen wir, gemeinsam mit Menschen aus dem Stadtteil, die Barmbeker Geschichte. Die Ergebnisse von vierzig Jahren Arbeit finden Sie in unserem Archiv, den Publikationen und den Ausstellungen der Geschichtswerkstatt, von denen wir auch in diesem Jahr gerne einiges weitergeben wollen. Zu Fuß, mit dem Fahrrad und in Vorträgen möchten wir mit Ihnen den Stadtteil erkunden und Menschen, Orte und Geschichten entdecken, die den Stadtteil prägen und prägten. Auch Lesungen finden in diesem Jahr wieder statt. Sollten Sie Fragen zu Barmbek haben, kommen sie gerne zu unseren Beratungsterminen, Dienstags von 14-18 Uhr, einmal vorbei. Im Social Media Bereich finden Sie uns bei facebook (geschichtswerkstattbarmbek) und instagram (@barmbek_stories)

Kriegsende 1945
80 Jahre nach der Befreiung
Lesung mit Michael Grill u. Nicole Schneider
Café Schmidtchen in der Friedrichsberger Str. 66,
22081 Hamburg (Barmbek)
Do., 3. April, 19 Uhr

Am 3. Mai 1945 unterzeichnete der Kampfkommandant für Hamburg Wolz die bedingungslose
Kapitulation der Stadt. Damit waren für Hamburg sechs Jahre Krieg beendet. Auch durch das großteilig zerstörte Barmbek rollten jetzt britische Panzer.
Das Nachkriegsleben in den Ruinen begann.
Die Stadt war vom Nationalsozialismus befreit.
Diese prägenden Erlebnisse haben die Betroffenen ihr Leben lang nicht vergessen.
In Tagebuchaufzeichnungen, Interviews, Gesprächen und literarischen Erinnerungen sind diese Erlebnisse festgehalten worden.
Die Geschichtswerkstatt Barmbek möchte mit einer Lesung Sensibilität schaffen für die teilweise sehr differierenden Gefühlswelten der Menschen des Stadtteils.
Es werden Texte von Menschen gelesen, die das Kriegsende in ganz unterschiedlichen Situationen erlebt haben.
Eine Kooperation zwischen dem Nachbarschaftstreff Parkquartier Friedrichsberg und der Geschichtswerkstatt Barmbek.
Eintritt frei – wir freuen uns über eine Spende

Barmbeker Bahnhof: Blick durch die Unterführung in den Wiesendamm auf NYH Gebäude

Tag der Geschichtswerkstätten
So., 13. April
Geschichtswerkstatt Barmbek
Wiesendamm 25
22305 Hamburg

Programm

11 – 16 Uhr
Offenes Archiv, Informationen


13 Uhr Lesung mit Michael Grill u. Nicole Schneider

Gelesen wird aus Archivmaterialien der Geschichts- werkstatt und literarischen Zeugnissen über die Umbruchsituation ab 1933 in Barmbek.


14 Uhr Rundgang mit Reinhard Otto

Treff: vor der Geschichtswerkstatt
Rundgang um die Geschichtswerkstatt Barmbek
Eine gemeinsame Spurensuche – Auf einer Strecke
von kaum 500m werden wir erfahren, dass Barmbek
überall voll Geschichte und Geschichten ist.

Im Jahre 1958 warteten noch schwarze Taxen am Wiesendamm auf Kundschaft

Auf den Spuren der Bertinis
Ein literarischer Spaziergang
Rundgang mit Michael Grill
Treff: Hufner- Ecke Hellbrookstraße
gegenüber der HASPA
Sa., 26. April, 14 Uhr

Ralph Giordano schrieb mit seinem epochalen Werk „Bertinis“ nicht nur seine Familiengeschichte in literarischer Form, sondern auch ein Stadteilportrait von Barmbek. Manche nennen es den Hamburger „Alexanderplatz“.
Der literarische Spaziergang folgt dem Roman „Die Bertinis“ durch den Stadtteil Barmbek zwischen 1925 und 1945.
Wir gehen Wege nach und suchen Schauplätze auf, die zum Lebensumfeld der Bertinis gehörten und ihren Alltag immer enger und lebensbedrohlicher werden ließen. Darüber hinaus schauen wir auf Milieus, Zeitumstände und Menschen die Barmbek in der Zeit der Weimarer Republik und des Faschismus prägten.

Kinderparadies Sandkiste bei der Kreuzung Rübenkamp/ Hufnerstraße, 1928

Vom Güterbahnhof
zum Pergolenviertel

Das neue ‚gefühlte‘ Barmbek
Rundgang mit Reinhard Otto
Treff: Ecke Hellbrookstraße und Alter Güterbahnhof

gegenüber dem EDEKA-Markt

So., 27. April, 14 Uhr

 

Der Bereich zwischen der Saarlandstraße und der Güterumgehungsbahn gehörte bis 1951 zum Stadtteil Barmbek und präsentierte sich damals in einem ganz anderen Gewand. So wurde die Fläche zwischen der Hellbrookstraße und der alten Wöhr fast ausschließlich durch den damaligen Güterbahnhof in Anspruch genommen. Nördlich davon befand sich ein ausgedehntes Gebiet mit zahlreichen Kleingärten, von den Barmbekern liebevoll als ‚Barmbecker Schweiz‘ bezeichnet. Auf unserem Weg werden wir nach alten Spuren suchen und uns die neue Wohnbebauung einmal genau anschauen.

So sah es am Beginn unseres Rundgangs um 1980 aus

Zwischen ‚Hamburger Meile‘ und Osterbekkanal
Neues und Altes aus Barmbek-Süd
Rundgang mit Reinhard Otto
Treff: U-Bahnstation Mundsburg, nördlicher Ausgang
So., 11. Mai, 14 Uhr

Das sogenannte ‚Komponistenviertel‘ in Barmbek-Süd befindet sich seit ca. 2005 in einem andauernden Veränderungsprozess.
Während unserer Tour werden
wir uns den aktuellen Zustand näher anschauen und Rückschau auf Vergangenes halten.

Ob sich heute noch jemand an die Grundsteinlegung für das Einkaufszentrum Hamburger Straße am 2. Juli 1968 erinnert?

Auf den Spuren von
Hans-Jürgen Massaquoi
Rundgang mit Michael Grill
Treff: U-Bahnst. Dehnhaide, Eingang Dehnhaide
Sa., 17. Mai, 14 Uhr

„Neger, Neger, Schornsteinfeger“ ist nicht nur ein früher weit verbreitetes Kinderlied, sondern auch der Titel eines 1999 erstmals erschienen Buches, das jahrelang in den Bestsellerlisten zu finden war und eine Barmbeker Leidens- und Erfolgsgeschichte
zum Inhalt hat.
Der Autor des Buches, Hans-Jürgen Massaquoi, wurde 1926 in Hamburg geboren, als Sohn einer weißen Mutter, von Beruf Krankenschwester, und eines schwarzen Vaters, ältester Sohn des liberianischen Generalkonsuls. Er schildert in seiner Lebensgeschichte anschaulich und präzise, mit vielen Details, ein Stück Barmbeker und Hamburger Lokalgeschichte, vor allem wie er in der Nazi-Zeit als schwarzer Junge – damals noch keine Alltäglichkeit – behandelt wurde, wie er sich anzupassen versuchte, aber auch zu behaupten wusste.
Bei dem Spaziergang suchen wir Schauplätze auf, an denen sich Hans-Jürgen Massaquoi aufgehalten und die er in seinem Buch beschrieben hat. Wir gehen seinen Wegen nach: zum Spielplatz und zur Schule, zur Tanzstunde und ins Kino, zur Arbeit oder zum nächsten Luftschutzkeller. Wir durchstreifen also Massaquois Barmbeker Lebenswelt

Einkaufspassage am Barmbeker Bahnhof

Barmbek-Nord
und Fritz Schumacher
Die Geschichte einer geglückten Stadtplanung
Rundgang mit Uwe Rohwedder
Treff: U-Bahnstation Habichtstraße
So., 18. Mai, 14 Uhr

Im Jahre 1932 veröffentlicht der damaliger Oberbaudirektor Fritz Schumacher (1869-1947)
sein Buch „Das Werden einer Wohnstadt“. Darin schaut er zurück auf die von ihm entworfenen und
gestalteten Wohngebiete, wie z.B. das Dulsberg Gelände, die Jarrestadt und Hamm-Nord. Auf unserem Rundgang durch Barmbek-Nord, einem weiteren Meilenstein der Stadtplanung der 1920er Jahre, begeben wir uns auf Spurensuche nach dem Vermächtnis von Fritz Schumacher. So können wir beiderseits der Habichtstraße die für Schumacher typische Blockrandbebauung einmal
genauer unter die Lupe nehmen. Und entlang der Straße Langenfort schauen wir, was heute noch vom Grünachsenkonzept Schumachers erhalten ist. Auch werden wir uns den formgebenden Elementen wie Klinker, Sprossenfenstern und Torbögen widmen.

Die Fläche vor dem wiederaufgebauten Wohnblock
Kindtsweg, Ecke Elligersweg, wurde 1959 mit einer
hübschen Grünanlage verschönt

Zwangsarbeit in Barmbek
Eine Fahrradrundfahrt
Radtour mit Michael Grill
Treff: Wiesendamm Ecke Poppenhusenstraße
am ehem. Bunker
Sa., 24. Mai, 14 Uhr

Im Nationalsozialismus sind in Barmbeker Betrieben Menschen aus ganz Europa zwangsweise zur Arbeit
eingesetzt worden. Diesem lange verdrängten Kapitel, Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangene des II. Weltkrieges, nähern wir uns über ausgewählte
Biografien, Firmen und Örtlichkeiten, im Stadtteil.
So u.a. dem ehemaligen Zwangsarbeitslager in der Burmesterstraße (Heidenreich und Harbeck), der Fischfabrik Walkhoff am Alten Teichweg, dem Zwangsarbeitslager im Stadtpark und dem Sammellager im Poßmoorweg.

Osteuropäische Zwangsarbeiterinnen auf
dem Gelände des Arbeitslagers von
Heidenreich&Habeck an der Burmesterstraße, 1944

Die Geschichte der Finkenau
im Nationalsozialismus
Rundgang mit Frau Kim Kielau
Treff: U-Bahnstation Mundsburg
Ausgang Schürbeker Bogen
So., 1. Juni, 14 Uhr

Im Jahre 1914 wurde, nach den Plänen von Fritz Schumacher und unter Berücksichtigung der damals neuesten medizinischen Erkenntnisse, die Geburtsklinik an der Finkenau eröffnet.
Sie sollte allen Frauen, ungeachtet deren Herkunft, offenstehen. Allein, dabei blieb es nicht. Zwischen 1933 und 1945 wurde dort nicht nur diskriminiert, es wurden auch zahlreiche Verbrechen verübt. Neben der Klinikgeschichte werden wir uns auch noch den angrenzenden Bereichen zuwenden. So, z.B., dem ehemals benachbarten Werk- und Armenhauses, dessen Areal heute fast vollständig mit neuen Wohnblöcken bebaut ist.

Die Frauenklinik Finkenau vom Eilbekkanal aus gesehen, ca. 1914

Auf den Spuren von Irma Sperling
Rundgang mit Frau Kim Kielau
Treff: U-Bahnstation Mundsburg
Ausgang Ernst-Deutsch-Theater
So., 15. Juni, 14 Uhr Dauer 2,5 Stunden

Irma Sperling, 1930 in der Frauenklinik Finkenau geboren, wurde 1944 als 14-Jährige in der „Kinderfachabteilung“ in Wien ermordet. Antje Kosemund hat die Geschichte ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester jahrzehntelang erforscht und sich nachhaltig für ein würdiges Erinnern an die Opfer der Euthanasie eingesetzt. Tonaufnahmen aus persönlichen Interviews mit Antje Kosemund begleiten uns auf diesem Rundgang auf den Spuren von Irma Sperling.

Irma Sperling im Garten der „Alsterdorfer Anstalten“
Quelle: „Archiv der Evangelischen Stiftung Alsterdorf

Zwischen Steilshooper Straße
und Dieselstraße
Rundgang mit Reinhard Otto
Ein neues Wohnquartier entwickelt sich
Treff: U-Bahnstation Habichtstraße
So., 22. Juni, 14 Uhr

Wo früher einmal die Hamburger Schiffbau Versuchsanstalt stand, erhebt sich heute eine Reihe neuer Wohnblöcke. Neben der Geschichte dieses Areals werden wir uns mit den noch vorhandenen, bzw. neu angelegten, Kleingärten beschäftigen. Und natürlich wird auch die Frage beantwortet werden, was es mit dem ‚Wendebecken‘ auf sich hat bzw. hatte.

Nur noch eine Erinnerung – der ehemalige Zugang zum Sportplatz von BU. Auch hier stehen bereits neue Gebäude

Barmbek am Eilbekkanal
Mehr als eine Stadtteilgrenze
Rundgang mit Uwe Rohwedder
Treff: S-Bahnstation Friedrichsberg
So., 29. Juni, 14 Uhr

Der Eilbekkanal bildet seit mehr als hundert Jahren die Grenze zwischen den Stadtteilen Barmbek-Süd und Eilbek. Entlang seines Verlaufs lassen sich auch heute noch viele Details dieser Geschichte entdecken. So werden wir auf diesem Rundgang
sowohl in die Vergangenheit schauen, als auch die aktuellen Entwicklungen und mögliche Potentiale auf und entlang des Kanals näher betrachten.

Zwischen Wagnerstraßenbrücke und Uferstraße erlauben  die 1959 frisch angelegten Grünflächen noch einen weiten Blick bis nach Eilbek hinein

Vom AK-Barmbek zum Quartier21
Die Geschichte einer Barmbeker Landmarke
Rundgang mit Reinhard Otto
Treff: S-Bahnstation Rübenkamp
vor dem Bahnhofsgebäude
So., 6. Juli, 14 Uhr

Auch der nördlichste Teil von Barmbek befindet sich seit mehr als zehn Jahren in einer Phase starker Veränderungen. Angefangen bei den alten Landarbeiterhäusern aus dem Jahre 1904, von denen heute nur noch die Hälfte vorhanden ist, bis hin zu der Frage, wie sich die Fuhlsbüttler Straße wandeln wird. Anschließend gehen wir durch das neu gestaltete Quartier 21, das mittlerweile ein Teil von Barmbek-Nord geworden ist.

Der Hartzloh Wochenmarkt wurde im Jahre 1961 durch die Umfassungsmauer des AK-Barmbek begrenzt. Dahinter befand sich eine andere Welt

Rund um den Bahnhof Barmbek
Ein Stadtteilzentrum entwickelt sich
Rundgang mit Reinhard Otto
Treff: Vor dem Rundbunker Poppenhusenstrasse
Ecke Wiesendamm
So., 20. Juli, 14 Uhr

Was hat sich so alles am und um den Bahnhof Barmbek verändert ? Das ist nur eine von mehreren Fragen denen die Geschichtswerkstatt auf ihrem
Rundgang nachgehen wird. Altes wurde dort abgerissen, Neues entstand und einiges befindet sich noch in der Planung. Wie sah es dort früher aus und was werden wir in Zukunft dort zu sehen bekommen ? Mit vielen Informationen und historischen Fotos im Gepäck werden wir versuchen möglichst viele dieser Fragen zu beantworten. Barmbek verändert sich –
seien Sie dabei.

Im Jahre 1960 sieht der ein Jahr zuvor eröffnete neue Ausgang am Wiesendamm noch ganz neu aus

Links und rechts
vom Holsteinischen Kamp
Geschichte und Aktuelles aus Barmbek-Südost
Rundgang mit Reinhard Otto
Treff: U-Bahnstation Hamburger Straße
So., 10. August, 14 Uhr

Nördlich und südlich der Straße Holsteinischer Kamp ist Barmbek-Süd in Bewegung. Neben einigen Zeugnissen des ‚alten‘ Barmbeks werden wir auf unserer Spurensuche auch Neues entdecken können.
Daneben werden wir uns damit beschäftigen, was man früher unter ‚Barmbek-Basch‘ verstanden hat und wieviel davon heute noch zu finden ist. Zum Schluss werden wir erfahren, warum es einmal ‚Eilbek in Barmbek‘ gegeben hat.

An der Wagnerstraße, gegenüber von Holsteinischen Kamp, stehen bis 1963 noch die Reste von 1943 zerstörten Etagenhäusern

Stolpersteine Barmbek Nord
Leidens- und Lebensgeschichten
verfolgter Menschen aus Barmbek
Rundgang mit Frau Kim Kielau
Treff: Hartzlohplatz vor der Kirche St. Gabriel
So., 17. August, 14 Uhr

Mehr als 7000 Stolpersteine wurden alleine in Hamburg, seit der Gründung des Projektes durch den Künstler Gunter Demnig im Jahr 1992, verlegt. Und hinter jedem Stein steckt eine Leidens- aber auch eine Lebensgeschichte. Auf diesem Rundgang gedenken wir der Geschichten einzelner Menschen, die in Barmbek Nord von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.

Die Stolpersteine in der Hufnerstraße 40 von Lisette und Eugen Holland

Vom Backstein zum Waschbeton
Ein Spaziergang
von Barmbek Nord in die City Nord
Gemeinsam mit dem Jarrestadt Archiv.
Rundgang mit Frau Kim Kielau, Mareike Tauchert, Marco Hosemann
Treff: Hartzlohplatz vor der Kirche St. Gabriel
So., 24. August, 14 Uhr Dauer: 2,5 Stunden

„Vom Backstein zum Waschbeton“ verbindet zwei Meilensteine der Stadtentwicklung: von Barmbek Nord spazieren wir über das neue Pergolenviertel in die City Nord. In den 1920er Jahren entstanden in Barmbek Nord unter Oberbaudirektor Fritz Schumacher große Backstein-Quartiere in Blockrandbebauung, getragen von den sozialen Leitgedanken der frühen Moderne.
Die City Nord, seit den 1960er Jahren unter Werner Hebebrand als moderne Bürostadt erbaut, steht dazu im scharfen Kontrast.
Auf den zweiten Blick gibt es jedoch viele Gemeinsamkeiten zu entdecken, zum Beispiel in der großflächigen Bebauung und großzügigen Grünflächen.
Die Verbindung der beiden Viertel ermöglicht einen breiten Blick auf den Wandel von Wohnen und Arbeiten in Hamburgs Norden.

Ein Wohnblock in der Meister-Franke- Straße aus dem Jahre 1927/28, mit der für Barmbek-Nord typischen Klinkerfassade

Zwischen Steilshooper Straße
und Dieselstraße
Ein neues Wohnquartier entwickelt sich
Rundgang mit Reinhard Otto
Treff: U-Bahnstation Habichtstraße
So., 31. August, 14 Uhr

Wo früher einmal die Hamburger Schiffbau Versuchsanstalt stand, erhebt sich heute eine Reihe neuer
Wohnblöcke. Neben der Geschichte dieses Areals werden wir uns mit den noch vorhandenen, bzw. neu angelegten, Kleingärten beschäftigen. Und natürlich wird auch die Frage beantwortet werden, was es mit dem ‚Wendebecken‘ auf sich hat bzw. hatte.

Nur noch eine Erinnerung – der ehemalige Zugang zum Sportplatz von BU. Auch hier stehen bereits neue Gebäude

Auf den Spuren der Bertinis
Ein literarischer Spaziergang
Rundgang mit Michael Grill
Treff: Hufner- Ecke Hellbrookstraße
gegenüber der HASPA
Sa., 6. September 14 Uhr

Ralph Giordano schrieb mit seinem epochalen Werk „Bertinis“ nicht nur seine Familiengeschichte in literarischer Form, sondern auch ein Stadteilportrait von Barmbek. Manche nennen es den Hamburger „Alexanderplatz“.
Der literarische Spaziergang folgt dem Roman „Die Bertinis“ durch den Stadtteil Barmbek zwischen 1925 und 1945.
Wir gehen Wege nach und suchen Schauplätze auf, die zum Lebensumfeld der Bertinis gehörten und ihren Alltag immer enger und lebensbedrohlicher werden ließen. Darüber hinaus schauen wir auf Milieus, Zeitumstände und Menschen die Barmbek in der Zeit der Weimarer Republik und des Faschismus prägten.

Kinderparadies Sandkiste bei der Kreuzung Rübenkamp/ Hufnerstraße, 1928

Die Geschichte der Finkenau
im Nationalsozialismus
Rundgang mit Frau Kim Kielau
Treff: U-Bahnstation Mundsburg
Ausgang Schürbeker Bogen
So., 7. September, 14 Uhr

Im Jahre 1914 wurde, nach den Plänen von Fritz Schumacher und unter Berücksichtigung der damals neuesten medizinischen Erkenntnisse, die Geburtsklinik an der Finkenau eröffnet.
Sie sollte allen Frauen, ungeachtet deren Herkunft, offenstehen. Allein, dabei blieb es nicht. Zwischen 1933 und 1945 wurde dort nicht nur diskriminiert, es wurden auch zahlreiche Verbrechen verübt. Neben der Klinikgeschichte werden wir uns auch noch den angrenzenden Bereichen zuwenden. So, z.B., dem ehemals benachbarten Werk- und Armenhauses, dessen Areal heute fast vollständig mit neuen Wohnblöcken bebaut ist.

Die Frauenklinik Finkenau vom Eilbekkanal aus gesehen, ca. 1914

Von der Dehnhaide
zum Alten Teichweg
Ein wenig bekanntes Quartier mit viel Geschichte
Rundgang mit Uwe Rohwedder
Treff: U-Bahnstation Dehnhaide
Ausgang Dehnhaide
So., 21. September, 14 Uhr

Die Häuserblöcke zwischen den Straßen Alter Teichweg und Dehnhaide werden meist weniger wahrgenommen als die Quartiere beiderseits der Hamburger oder der Fuhlsbüttler Straße. Aber auch zwischen dem Barmbeker Markt und der S-Bahntrasse finden sich viele Spuren der lokalen Geschichte.
So werden wir uns auf dem Rundgang den Daniel Bartels Hof am Alten Teichweg einmal näher ansehen.
Auch der fast unbekannte Begräbnisplatz an der Straße Pfenningsbusch wird ein Zielpunkt unserer Erkundungen sein.

Im Jahre 1960 hatte die Dehnhaide noch ihr altes Straßenpflaster und die Straßenbahnschienen wurden auch noch genutzt

Vom Güterbahnhof

zum Pergolenviertel

Das neue ‚gefühlte‘ Barmbek
Rundgang mit Reinhard Otto
Treff: Ecke Hellbrookstraße und Alter Güterbahnhof

gegenüber dem EDEKA-Markt

So., 28. September, 14 Uhr

Der Bereich zwischen der Saarlandstraße und der Güterumgehungsbahn gehörte bis 1951 zum Stadtteil Barmbek und präsentierte sich damals in einem ganz anderen Gewand. So wurde die Fläche zwischen der Hellbrookstraße und der alten Wöhr fast ausschließlich durch den damaligen Güterbahnhof in Anspruch genommen. Nördlich davon befand sich ein ausgedehntes Gebiet mit zahlreichen Kleingärten, von den Barmbekern liebevoll als ‚Barmbecker Schweiz‘ bezeichnet. Auf unserem Weg werden wir nach alten Spuren suchen und uns die neue Wohnbebauung einmal genau anschauen.

So sah es am Beginn unseres Rundgangs um 1980 aus

Lesung mit Michael Grill u. Nicole Schneider
Aracy de Carvalho
Aracy de Carvalho Guimarães Rosa, bekannt als „Engel von Hamburg“.
Café Schmidtchen in der Friedrichsberger Str. 66,
22081 Hamburg (Barmbek).
So., 28. September, 19 Uhr

Aracy de Carvalho Guimarães Rosa wurde 1908 in Brasilien geboren. Als junge Frau trat sie eine Stelle im brasilianischen Konsulat in Hamburg an, wo sie für die Ausstellung von Visa verantwortlich war.
Während der Nazi-Diktatur wurde sie Zeugin der Verfolgung von Juden und anderen Minderheiten, die vom NS-Regime diskriminiert wurden.
Aracy de Carvalho riskierte ihr eigenes Leben und ihre Karriere, um Menschen vor dem nationalsozialistischen Terror zu retten. Wir möchten diese couragierte Frau vorstellen und zeigen, dass es nicht immer nur Menschen gab die sich wegduckten. Sie bleibt mit diesem Engagement eine Ausnahme die es zu benennen gilt, denn viele Jahre wusste man nichts von dem Einschreiten dieser Dame.
Eine Kooperation zwischen dem Nachbarschaftstreff Parkquartier Friedrichsberg und der Geschichtswerkstatt Barmbek.
Eintritt frei – wir freuen uns über eine Spende

Aracy de Carvalho rettete zwischen
1937 und 1938 unzähligen Juden das Leben

Von der Finkenau auf die Uhlenhorst
Ein literarischer Spaziergang
Inspiriert durch die Bücher von Carmen Korn
Rundgang mit Michael Grill
Treff: U-Bahnstation Mundsburg
Ausgang Lerchenfeld
Sa., 4. Oktober, 14 Uhr

Inspiriert durch die Bücher von Carmen Korn flanieren wir gedanklich durch die historischen Gegenden zwischen Kuhmühlenteich und Alster
sowie zwischen den Weltkriegen bis fast in die Gegenwart. Wir folgen menschlichen Schicksalen und Biografien und erkennen in Facetten der Wohnbebauung und Stadtentwicklung, mit dem Blick auf die sog. Kleinen Leute, aber auch der bürgerlichen Schicht, das Verschwinden des alten Hamburg und die Entstehung eines neuen gesellschaftlichen Gefüges und des sich wandelnden Stadtteils.
So ganz nebenbei schauen wir auf die Innovationen der Zeit und die sich verändernden politischen Verhältnisse.

Grünfläche am Kuhmühlenteich um 1959

Rund um den ehemaligen Dorfplatz
Auf Spurensuche im alten Dorf
Rundgang mit Uwe Rohwedder
Treff: U-Bahnstation Dehnhaide, Eingang Dehnhaide
So., 12. Oktober, 14 Uhr

Dort, wo einmal die Mitte des alten Dorfes Barmbeck (damals noch mit ‚ck‘ geschrieben) lag, braust heute der Autoverkehr im Sekundentakt entlang. Wenn man aber genau hinschaut, so kann man an vielen Stellen – zwischen dem Barmbeker Markt und dem Schleidenpark – noch Reste des alten Barmbek finden.

Im wiederaufgebauten PRO-Block, an der Ecke von Lohkoppelstraße und Biedermannplatz, befand sich im Jahre 1958 noch die Gaststätte von ‚Robert Mause‘

111 Jahre Hamburger Stadtpark
Die Geschichte einer Barmbeker Landmarke
Vortrag von Reinhard Otto
Kultur Klinker Barmbek
Lorichstraße 28A, großer Saal
Eintritt frei – wir freuen uns über eine Spende
Sa., 18. Oktober, 16 bis 18 Uhr
(inkl.Pause)

Seine Lage sowie die vielfältigen und individuellen
Nutzungsmöglichkeiten haben den Hamburger Stadtpark zum meistbesuchten Gartendenkmal der Stadt werden lassen. Und auch außerhalb unser schönen Hansestadt sind die Freilichtbühne, der Stadtparksee und das Planetarium im ehemaligen Wasserturm gut bekannt. Weniger bekannt ist jedoch, welche Hindernisse und Herausforderungen,
beginnend mit dem Ankauf des „Sierichschen Gehölzes“ im Jahre 1902, bis zur feierlichen Eröffnung im Jahre 1914 überwunden bzw. gemeistert werden mussten.

Ein seltener Anblick, der bekannte ‚Pinguinbrunnen‘ noch ohne Pinguine im Sommer 1925. Die niedlichen Tierfiguren wurden erst ein Jahr später dort angebracht

Lesung mit Michael Grill u. Nicole Schneider
Bruno Streckenbach – Gestapo-Chef
Ein Nachbar in der Nachkriegszeit in Barmbek
Café Schmidtchen in der Friedrichsberger Str. 66,
22081 Hamburg (Barmbek)
Do., 6. November, 19 Uhr

Bruno Streckenbach war Leiter der Hamburger Gestapo. Er hat sich an Misshandlungen beteiligt und verfestigte die Gestapo zu einem Terrorinstrument.
Streckenbach war maßgeblich an der Planung der Deportation der Hamburger Juden
und Sinti und Roma beteiligt.
In unterschiedlichen Funktionen als SS-Offizier in Polen nahm er an der Ermordung der jüdischen
Bevölkerung teil. Er geriet in sowjetische Gefangenschaft und wurde 1955 in die BRD entlassen. Streckenbach lebte dann in Barmbek und ist wegen seiner Verbrechen niemals zur Rechenschaft gezogen worden.
Wir möchten unseren Beitrag leisten, damit solche barbarischen Zeiten nicht in Vergessenheit geraten.
Eine Kooperation zwischen dem Nachbarschaftstreff Parkquartier Friedrichsberg und der Geschichtswerkstatt Barmbek.
Eintritt frei, wir freuen uns über eine Spende

Bruno Streckenbach als SS-Offizier

Alle Spaziergänge: Kostenbeitrag 5,– Euro, ermäßigt 3.- €

Honorar für bestellte Führungen nach Vereinbarung (100,– Euro bis 150,– Euro)